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Der Verlust eines Hundes - und wie wir ihn überwinden

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Elli H. Radinger

Der Verlust eines Hundes – und wie wir ihn überwinden
Elli H. Radinger
Zweite Auflage
edition tieger im Autorenhaus Verlag, Berlin 2010
Hardcover, 128 Seiten, zahlreiche Farb- fotografien

ISBN: 978-3-86671-077-1
14,90 EUR

Kurzbeschreibung
Dieses Buch ist für alle, die ihren Tieren und sich selbst helfen wollen, Abschied zu nehmen. Oft fühlen wir uns in diesem schmerzhaften Er- lebnis von unserer Umwelt unverstanden oder sogar der Lächerlich- keit preisgegeben. Wir verstehen nicht, warum das jetzt passiert und wissen nicht, wie es weiter gehen soll.
Mit diesem Buch möchte ich meine Erfahrungen mit Ihnen teilen, denn aus zahlreichen Gesprächen weiß ich, dass es hilft zu wissen, dass wir mit unseren Gedanken und Gefühlen nicht alleine sind. Auch wenn wir nach dem Tod eines geliebten Angehörigen, sei es ein Mensch oder ein Tier, unendliche Traurigkeit und Einsamkeit durchleben, kommt nach allem Schmerz die Zeit, in der wir wieder hoffen und lieben können – und unsere Arme für einen neuen Hundefreund öffnen.

Rezension des Buches der Autorin Elli H. Radinger:

„Der Verlust eines Hundes – und wie wir ihn überwinden“

von Tina

 

Ehrlich gesagt, ich bin mit gemischten Gefühlen an das Buch heran gegangen. Wer beschäftigt sich schon gern mit dem Thema Tod und Sterben? Und was würde mich in dem Buch alles erwarten? Also Taschentuch bereit gelegt (welches auch mehrfach zum Einsatz kam) und los gelesen. Es ist ein Buch, das man nicht wieder aus der Hand legen kann.

 

Das Buch beginnt mit sehr persönlichen Einblicken der Autorin – nämlich mit dem Sterben ihrer eigenen Hündin – und aller damit verbundenen Gefühle und Zweifel. Gleich wird deutlich, dies ist keine nüchterne Abhandlung eines Themas, sondern eine gefühlvolle Darstellung, in die selbst erlebte Erfahrungen eingeflossen sind.

Großer Raum wird dem Thema Euthanasie gegeben. Die Autorin geht auf die Wahl des richtigen Zeitpunkts und den Umgang mit evtl. auftretenden Schuldgefühlen ein. Wichtig ist auch der Hinweis, dass es verschiedene Formen der Euthanasie gibt und der Rat, sich frühzeitig mit dem Tierarzt darüber auszutauschen.

Es folgt ein Kapitel über den Sterbeprozess und die verschiedenen Phasen des Trauerprozesses, die Elli H. Radinger sehr ausführlich beschreibt. Dabei wird deutlich, dass Jeder diese Phasen durchlebt, wenn auch in unterschiedlicher Reihenfolge und Intensität.

Der letzte Teil des Buches ist ein praktischer Ratgeber. Auch hier finde ich sehr wichtig, dass man sich schon zu Lebzeiten des Hundes dazu Gedanken macht, denn bei einem plötzlichen Tod, hat man gar nicht genügend Zeit, sich über die Möglichkeiten zu informieren. So stellt sich die Frage, ob der verstorbene Hund dem Tierarzt überlassen wird oder ob er im eigenen Garten begraben wird. Weitere Möglichkeiten sind Einäscherung, Grab auf einem Tierfriedhof und sogar eine See-bestattung ist möglich.

Beispiele für Trauerrituale zeigen, wie man mit der eigenen Trauer umgehen kann und ein ganz wichtiges Kapitel ist der Trost für Kinder. Eine gute Hilfe sind die Beispiele für Antworten auf Kinderfragen, aber auch Beispiele, wie man nicht antworten sollte, sind aufgeführt. Oft war der Hund liebster Kamerad des Kindes und für Kinder ist es auch meist die erstmalige Begegnung mit Sterben und Tod.

Auch der Frage, wie gehen andere Tiere im Haushalt mit dem Tod ihres Kameraden um, wird nachgegangen. Es folgt eine Philosophie darüber, ob es ein Leben nach dem Tod auch für Tiere gibt, und wie die Sicht der großen Weltreligionen dazu ist.

Abgerundet wird der Informationsteil mit Adressen zur Tierbestattung und einer Liste mit weiterführender Literatur zum Thema.

Sehr interessant zum Abschluss ist der Bericht von Wolfsbeobach-tungen, die zeigen, dass auch Wölfe beim Tod eines Rudelmitglieds trauern.

 

Mein Fazit zu diesem Buch: Man sollte es nicht erst lesen, wenn man vom Verlust eines Tieres betroffen ist, sondern schon vorher.

Die Beschäftigung mit Sterben und Tod ist ein Tabu und wird gerne verdrängt. Ich bin froh, dass ich mich für diese Rezension ausführlich mit dem Thema auseinander gesetzt habe. Das Buch kann einem den Schmerz beim Tod eines geliebten Tieres nicht nehmen, aber man versteht, was mit einem vorgeht, dass man es in allen Phasen zu lassen soll und dass man mit seinen Gefühlen nicht allein ist. Und es bietet die Chance, sich gemeinsam mit seinem Tier ganz bewusst auf den bevorstehenden Abschied vorzubereiten. Für alle, die schon einen Verlust erlitten haben: Sie werden sich selbst mit den eigenen Gefüh-len und Zweifeln in dem Buch wieder finden.

Es ist zwar ein trauriges, aber auch ein sehr schönes Buch, da es nicht nur von den Fakten, sondern eben auch von Emotionen handelt.

Ich kann es jedem Tierbesitzer nur ans Herz legen!

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Carina (Mittwoch, 15 Juni 2011 19:59)

    Hallo

    Ich kenne das Buch zwar nicht, aber ich finde es toll das darüber geschrieben wird.

    Ich selber habe es erlebt.
    In meinem Elternhauslebte damals ein Kater.
    Ich konnte ihn nicht mit in diese Wohnung nehmen, und hatte zum Schluss das Gefühl, dass er zu hause nur noch ein Klotz am Beim war. Selbst als er krank wurde, war es offensichtlich egal. Ich mache mir heute Vorwürfe, dass ich ihn nicht mitnehmen konnte.Es ist so traurig, ihn verloren zu haben.
    Noch dazu kommt, dass ich ein Jahr zuvor auch noch meine Mutter verloren habe.
    Irgendwie hatte ich nie so recht die Möglichkeit über die Trauer zu sprechen, und auch das ich um meinen Kater getrauert habe schien keinem zu interessieren.
    Manchmal mache ich mir schon Gedanken darüber, ob er jetzt, wie auch unser damaliger Hund, jetzt wieder bei meiner Mutter ist. Manchmal stelle ich mir echt vor wie meine Mutter beide in den Arm nimmt und mit ihnen spielt.
    Verrückt oder?

    Liebe Grüße
    Carina mit der Katzenbande

  • #2

    Bianca (Samstag, 08 Dezember 2012 10:39)

    Gästebucheintrag von Bianca am 11.06.2010:

    Hallo Tina,
    danke fuer die Rezension... ich finde Du hast Recht. Man sollte sich so ein Buch schon frueh kaufen. Ich denke auch, dass es auf jeden Fall lesenswert ist.
    lg Bianca und Rudel

  • #3

    Manu (Samstag, 08 Dezember 2012 10:41)

    Samstag, den 14.08.2010

    Hallo Tina,
    ca. eine Woche ist es her, daß ich deine Lesermeinung über "Der Verlust eines Hundes" gelesen habe. Gleich habe ich mir diese Buch bestellt und es gelesen. Nicht weil ich in solch einer Situation stecke, sondern...ja weshalb eigentlich? Vielleicht in der Hoffnung ein Buch zu finden, daß einem so aus der Seele spricht wie dieses Buch. Zu wissen, daß man tief traurig sein kann und darf, wenn unsere Freunde sterben müssen. So viele Menschen werten den Verlust eines Tieres ab, obwohl sie keine Ahnung haben, daß es fast nichts schöneres auf der Welt gibt, als so eine "kleine", bedingungslose Liebe unserer Hunde. Das Buch hat mir super gefallen.
    Liebe Grüße Manu

  • #4

    karin rifaut (Sonntag, 01 Februar 2015 10:34)

    Ich habe im Januar meine elfjährige Schäferhündin Sita einschläfern lassen müssen, es war für die ganze Familie ein enormer Verlust. Was mir geholfen hat: Wir haben unsere Hündin bis zum Schluss begleitet.Erst danach habe ich im Internet Elli H. Radingers Buch "Der Verlust eines Hundes" entdeckt, und ich kann es jedem empfehlen, der einen Hund oder eine Katze besitzt. Jetzt warten wir auf die Geburt eines Schäferhundwelpen.- Unsere Hündin ließen wir einäschern , und im Frühjahr werden wir die Urne im Garten vergraben.